Zirkus Archaos im Berliner Tempodrom

Merkwürdiges ereignet sich dieser Tage im Tiergarten: zwischen Kongreßhalle und Tempodrom weidet ein blumengeschmücktes Schwein und unter einem Sattelschlepper haben Hühner ihr Feldlager aufgeschlagen. Kein Zweifel – Kenner sehen's sofort: Fahrendes Volk ist eingetroffen. Weitere Nachforschungen fördern einen Eiffelturm im Blumenkasten zutage und das macht alles klar: der Franzos ist los! Französische Zirkusleute in Berlin – und schon stürmt fachkundiges Publikum das Zelt.
"... Ich kann den normalen Zirkus nicht ausstehen..."

Zirkus Archaos im Berliner Tempodrom
1990 besucht von
Michael Plümpe


Kind: Am meisten freue ich mich immer ... meine Mutter hat gesagt, das ist ein verrückter Zirkus...

Ein verrückter Zirkus hat die Mutter gesagt und den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn was hier unter der Zirkuskuppel rumturnt ist eine wilde Mischung aus Könnern und Dilettanten, die sich gegenseitig die Show zu stehlen versuchen – nicht etwa nacheinander, sondern alle zugleich, und das heißt: es herrscht das Chaos. Das gab dem Zirkus auch seinen Namen: Archaos, archaisch und chaotisch, und auf allen Plakaten steht auch noch „cirque revolutionaire“- der Herr Zirkus Direktor weiß warum:

Ich kann den normalen Zirkus nicht ausstehen – immer dieser Monsieur mit Peitsche und eine Nummer nach der anderen – das mag ich nicht. Bei Archaos haben wir zwar auch die traditonellen Techniken, aber darüber hinaus ist alles in eine theatralische Inszenierung eingebaut, und das ist das Revolutionäre daran.

Die Zirkus Revolution ist allerdings nicht mehr 100%ig in französischer Hand. Sabine und Mathias, zwei Berliner, sind mit von der Partie: als Tanzakrobaten inszenieren sie Eitelkeit, Eifersucht und Macho Allüren. Außerdem ist Sabine in der Kunst der Hühner Hypnose bewandert und dieser Gockel – sonst stolzer Herr über 6 Hühner – könnte so leicht seinen Kopf verlieren.

Mathias aber ist stolzer Besitzer dieses Schweins, das wir anfangs schon als Rasenmäher bewunderten. Es besitzt die unerhörte Fähigkeit, einen Teppich auszurollen. Sabine ist eifersüchtig:

Er liebt das Schwein mehr als mich ... und zusammen sind wir gut im Zirkus.“

Das heißgeliebte Schwein versagte an diesem Abend allerdings total. Es wollte sich nicht einmal von Sabine reiten lassen.
Und auch sonst ging einiges schief. Hier versagte der Knopf einer Weste ...
und wer jetzt bereut, nicht dabei gewesen zu sein, dem sei verraten: der Knopf, er versagt bei jeder Vorstellung.

Das ganze Tohuwabohu läuft noch bis zum 11. Juni im Tempodrom.

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